Schön, wenn einem der Promo-Flyer bereits dermaßen unter die Arme greift. Als Referenzen werden so unter anderem große Namen wie NORMA JEAN und EVERY TIME I DIE genannt; tatsächlich bewegt sich das hier gebotene Material exakt zwischen diesen beiden Formationen. Was bedarf es also noch großer Erklärungen? Viel Chaos, ordentlich Geknüppel, gelegentlich eine Portion Groove; meist aber straight-in-your-face und eher uneingängig und vertrackt. Dabei bewegt sich jeder der fünf Kompositionen brav im dreiminütigen Bereich. So wirkt das Material zwar auf den Punkt gebracht; die wahre Tiefe, die beispielsweise auch das NORMA-JEAN-Debüt so ausmachte, wird leider jedoch etwas vermisst.
Und hier liegt dann auch letztendlich der Hund begraben: Alles gut gespielt, und sicherlich unter Genrefans alles andere als eine Qual für die Gemüter; die wahren großen Momente werden jedoch vermisst. Ferner fehlt es hier auch an Individualität. Sicherlich: Gut geklaut ist immer noch besser als schlecht selbst gemacht, und schlecht umgesetzt hat man die Trademarks jener Referenzen natürlich nicht; weder qualitativ noch stilistisch besonders aufzufallen ist jedoch das schlimmste, was einer Band passieren kann.
Potenzial ist gegeben, nun muss man nur noch daraus etwas machen.
P.S:
Ein Lob jedoch an das Artwork, das – wie auch schon auf der Vorgänger-EP – erneut sehr zu überzeugen weiß.
Tracklist:
1. Bash And Stagger
2. The Pollyana Reluctance
3. Paranoia Now
4. Throw Up Your Devil Horns
5. Pretty Dynamite